offene Ganztagsschule mit Vorschulklassen

Tischtennisprojekt

„Kleine Kinder, kleine Bälle und ein Riesenspaß!
Bericht über die Projektwoche Tischtennis an der Grundschule Nettelnburg

08.05 Uhr in der Sporthalle:
12 Jungs der 3a wuseln durch die Sporthalle mit einem Tischtennisschläger und einem Tischtennisball in der Hand bestückt. Doch dann bleiben sie abrupt stehen und werden gleich mit der schwierigsten Aufgabe des Tages konfrontiert: „Ihr müsst diesen Ball festhalten…!“. Kurzes Stutzen, vereinzeltes Lachen und die Erkenntnis: „Oh, das ist doch leicht…!“ Matthias Geisler, Dipl. Pädagoge und hauptamtlicher Trainer der TSG Bergedorf schmunzelt kurz und gibt sogleich die nächste Übung: „Wer schafft es, den Ball jetzt auf dem Schläger zu balancieren und dabei zehn Elefanten-Schritte zu machen…?“ Die Jungs legen sofort los und müssen feststellen, dass dies nun die erste echte Herausforderung für sie ist! Der Lerneifer der Kinder ist für die nächsten fünf Tage geweckt, denn eine ganze Woche lang geht die „Projektwoche Tischtennis“ an der Grundschule Nettelnburg in Kooperation mit der Tischtennis-Abteilung der TSG Bergedorf. Alle vier dritten Klassen der Schule bekommen in einer Sportstunde pro Tag eine Einführung in die Welt des Tischtennis – Von der Ballgewöhnung, hin zur ersten Schlagtechnik, über das Erlernen der Beinarbeit bis hin zum richtigen Wettkampfspielen beim Abschluss-Turnier am Freitag. Während der Tischtennis-Stunde wird die Klasse in Mädchen und Jungs getrennt. In einer Hälfte der Sporthalle üben die Kinder sich unter Lehreraufsicht an den Aufbauten von Trampolin, Weichmatten, Balancier-Parcours oder auch einem kleinen Hockey-Spiel. In der anderen Hälfte der Halle stehen drei Tischtennis-Tische, eine Box mit TT-Bällen und Matthias Geisler, der die überwiegende Zeit den Kindern die Bälle zuspielt, denn für 8-9 jährige Anfänger ist dieser Sport miteinander noch sehr schwierig zu spielen. Doch am dritten Tag sind erste Erfolge zu sehen. Die Mädchen schaffen mit dem Trainer bereits 20 Bälle mit dem so genannten „Rückhand-Konter“ hin und her zu spielen. Als dann ein Mädchen kurz davor ist, den Rekord der Jungs zu knacken, wird es laut in der Sporthalle und 11 Mädchen feuern kräftig an und zählen jeden Treffer laut mit!
Das so ein Projekt überhaupt möglich ist, trotz der organisatorischen Hürden, die es in einer Grundschule zu meistern gilt, ist insbesondere dem Einsatz von Sportlehrerin Viola Reimers zu verdanken, die gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Thorvald Brandt alle Lehrer der Schule für das Projekt begeistern konnte. Ebenso wichtig war aber auch die Beharrlichkeit von Tischtennis-Abteilungsleiter Claus Quase-Scott, der immer wieder das Gespräch mit der Schule suchte, um die bestehende Zusammenarbeit weiter erfolgreich fortzuführen.

Matthias Geisler